Übersetzungskosten wo sind sie geblieben? Sechs Jahre nach der CMS-Einführung bei Jura
Partnervortrag tekom-Jahrestagung 2014
Matthias Rilk, JURA Elektroapparate AG, Niederbuchsiten, Schweiz
Norbert Klinnert, Noxum GmbH, Würzburg
Seit sechs Jahren nutzt Jura ein XML-Redaktionssystem, um hochwertige Bedienungsanleitungen für ihre Geräte in vielen Sprachen zu erstellen. Dank Modularisierung und Wiederverwendung von Textbausteinen wurden Übersetzungskosten um über 80 % reduziert. Die Fokus liegt auf hoher Inhaltswiederverwendung und klassischem XML zur Kosteneinsparung in der Übersetzung. Vor der Einführung des Systems gab es Probleme im Übersetzungsprozess.
Ausgangslage
Die Technische Redaktion von JURA erstellt jährlich zwischen 6-11 Bedienungsanleitungen in 9-14 Sprachen. 54-154 Einzeldokumente mit durchschnittlich 52 Seiten (DIN A5) müssen aus dem CMS nach Adobe InDesign publiziert und dann gelayoutet werden. Davor steht die Übersetzung der jeweils neuen Inhalte. Vor Einführung des Redaktionssystems im Jahre 2008 gab es einen stark problembehafteten Übersetzungsworkflow. Höchste Priorität bei der Einführung des CMS war es daher, die allgemeinen Übersetzungsprobleme
zu beheben und die damit verbundenen Zeitaufwände für manuelle Nacharbeiten in den Sprachversionen der Bedienungsanleitungen zu reduzieren. Das Thema Reduktion von Übersetzungskosten durch Wiederverwendung von Textbausteinen war während der Systemevaluation und Systemeinführung präsent, genoss aber keine höhere Priorität. Die Übersetzungskosten vor Einführung des Systems lagen bei 2500-3500 CHF pro Anleitung in einer Sprache. Für die Übersetzung der Anleitungen für einen einzelnen neuen Kaffeevollautomaten mussten somit ca. 32000 CHF budgetiert werden.
Wiederverwendung von Inhalten – Prozess „von grob- nach feingranular“
Nach Einführung des Redaktionssystems lag die Konzentration beim Erfassen von wiederverwendbarem Content zunächst auf großen Bausteinen (ganze Kapitel bzw. größere Abschnitte). Das Potenzial, das das CMS allein mit seinen Bordmitteln bietet, wurde sukzessive erkannt und schrittweise genutzt.
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